Content Management System - Government Site Builder (GSB)

Typ: Artikel , Schwerpunktthema: Digitale Lösungen

Content Management Systeme (CMS) vereinfachen die Verwaltung und Pflege von Webauftritten. Die Bundesregierung nutzt das CMS "Government Site Builder" (GSB), das nun in seiner Version 11 auf Open-Source-Basis weiterentwickelt wird. Ziel der IT-Maßnahme ist es, mit dem GSB 11 ein leistungsstarkes und an die Bedürfnisse der Verwaltung angepasstes CMS anzubieten und durch dessen konsolidierte Nutzung die Technologie-Landschaft des Bundes zu vereinheitlichen.

Ausgangssituation

In der Bundesverwaltung sind derzeit eine Vielzahl unterschiedlicher CMS im Einsatz. Zudem ist der Betrieb der Webauftritte heterogen in Rechenzentren organisiert. Um den sich wandelnden Anforderungen der Bundesbehörden an die Leistungsfähigkeit von Webauftritten, u. a. im Hinblick auf die Informationssicherheit, Datenschutz und Barrierefreiheit, entsprechen zu können, wurde der GSB seit der Veröffentlichung in seiner ersten Version in 2003 entlang unterschiedlicher Versionen stetig fortentwickelt. Seine flexible Einsatzmöglichkeit wird in unterschiedlichsten Projekten sichtbar – von klassischen Behördenauftritten bis hin zu komplexen Informationsportalen. Aktuell befinden sich behördenseitig sowohl GSB 7 als auch GSB 10 im Einsatz.

Zielbild

Das Zielbild der Maßnahme sieht vor, dass alle von der Dienstekonsolidierung erfassten Behörden der unmittelbaren Bundesverwaltung die Möglichkeit erhalten, ihre bisherigen Internetauftritte auf einen beim IT-Dienstleister des Bundes (ITZBund) zentral und sicher betriebenen CMS-Dienst zu migrieren. Als Konsolidierungsgrundlage dient der GSB 11. Noch bestehende Altversionen sollen schrittweise abgelöst werden. Zudem verfolgt die Maßnahme im Sinne der digitalen Souveränität das Ziel, den GSB 11 als Open-Source-Produkt öffentlich und lizenzfrei bereitzustellen. Zu diesem Zweck wurde der GSB 11 auf Basis des Open-Source-Produkts TYPO3 weiterentwickelt und im Juni 2024 erstmalig der bisher entwickelte Quellcode zum Download veröffentlicht. Für den Betrieb des GSB 11 im ITZBund entstehen im Regelfall keine Kosten.

Kernnutzen und Vorteile

Der Einsatz der IT-Maßnahme GSB bietet folgenden Nutzen:

. Bereitstellung eines auf die Bedürfnisse der Bundesverwaltung zugeschnittenen CMS und dessen stetige zentrale Weiterentwicklung.

. Synergien in der Pflege und Wartung sowie höhere Innovationsfähigkeit der vereinheitlichten IT-Landschaft nach schrittweisem Ablösen von Altversionen des GSB.

Zentrale Vorteile des GSB 11 gegenüber Vorversionen des GSB:

. Kontinuierliche Weiterentwicklung, Einbindung von Innovationen und wechselseitige Nutzung von Synergiepotenzialen durch Zusammenarbeit mit der Open-Source Community

. Größere Freiheitsgrade in der dienstleisterunabhängigen Gestaltung behördenspezifischer Webauftritte (Design und CI-Konformität)

. Partizipation und kontinuierliche Verbesserungen durch Feedback

. Bereitstellung eines an den BITV ausgerichteten CMS und bei der kontinuierlichen ganzheitlichen Berücksichtigung von Barrierefreiheitsaspekten

. Umsetzung des EfA-Prinzips (Einer für Alle): Individuallösungen der Behörden werden, sofern entsprechende Entwicklungsvorgaben erfüllt sind, in den Standard integriert und allen Behörden zur Verfügung gestellt

. Hoher Funktionsumfang: Im Zuge der langfristig ausgerichteten Weiterentwicklung wird der GSB sukzessive aufwachsen, perspektivisch an moderne CMS gerichtete Anforderungen umsetzen und die im Standard GSB 7 und 10 enthaltenen Funktionen übersteigen

. Keine Lizenzkosten

Mit der Festlegung auf einen zentral beim ITZBund betriebenen GSB sollen Skaleneffekte genutzt werden, die bei der Verwendung zahlreicher verschiedener CMS-Lösungen nicht zu erreichen sind. Die Weiterentwicklung des GSB erfolgt in enger Abstimmung mit den nutzenden Behörden und der OpenSource-Community.

Nutzerkreis

  • Alle Personen, Unternehmen sowie Organisationen, die einen Informationsbedarf gegenüber Bundesbehörden haben, nutzen den Dienst, um schnell und unkompliziert Antworten auf ihre Fragen zu erhalten oder an die richtige Stelle weitergeleitet zu werden.
    Für Beschäftige in den Bundesbehörden werden auch interne Chatbots zur Verfügung gestellt, um die Kommunikation und Informationsbereitstellung zu verbessern.

Maßnahmenlaufzeit

  • Die Maßnahme begann im 01/2014

  • Die Maßnahme endet im 12/2025

Einordnung der Maßnahme in den Gesamtkontext

Die IT-Maßnahme GSB ist der Domäne E-Government (EGOV) zugeordnet.
Die Domäne E-Government (EGOV) umfasst Dienste, die sich mit der Bereitstellung von Informationen für und die Abwicklung von Transaktionen mit Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, den Ländern, Kommunen und Organisationen der Zivilgesellschaft befassen. EGOV-Dienste unterstützen die Bereitstellung von Online-Leistungen der Bundesverwaltung und tragen zur Vereinheitlichung des E-Government-Angebots der Bundesverwaltung bei.

Beschreibung der Abhängigkeit/ Schnittstellen zu anderen Maßnahmen
Dienst, der mit der IT-Maßnahme umgesetzt wirdName der IT-Maßnahme, zu der die Abhängigkeit bestehtErläuterung der Abhängigkeit
Content-Management-DienstFormular-Management-System (FMS)FMS-Formulare sollen auf GSB-basierten Webseiten integriert werden können.

Kontakt

DGII5@bmi.bund.de

Umsetzende Behörde

Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI)