Multifunktionaler elektronischer Dienstausweis

Typ: Artikel , Schwerpunktthema: Digitale Lösungen

Geplant ist ein multifunktionaler elektronischer Dienstausweis (meDA), mit dem sich Bundesbedienstete sowohl an den Pforten ihrer Behörden ausweisen als auch bei Portalen und IT-Anwendungen anmelden oder in der Kantine bezahlen können. Damit ist der meDA nicht nur komfortabler, sondern auch durch den Einsatz moderner Sicherheitsmechanismen sicherer als bisherige papiergebundene (DA) und elektronische Dienstausweise (eDA). Außerdem soll die Erweiterung der Funktionen ohne Austausch der Karte möglich sein.

Ausgangssituation

Eine Bestandsaufnahme aus dem Jahre 2018 ergab eine zögerliche Umsetzung der Digitalisierung bei Dienstausweisen. Noch 2020 nutzten von den 207 erfassten staatlichen Einrichtungen lediglich 25 % einen elektronischen Dienstausweis (eDA), alle anderen hielten an der Papierform fest. Dabei wurde ein elektronischer Dienstausweis überwiegend per Papierantrag bestellt.

In der Folge wurde das Projekt meDA in das IT-Rahmenkonzept 2019 aufgenommen. Erweiterungen der IT-Maßnahme, die über das zentrale Bestellverfahren und Register hinausgehen, wurden bereits konzipiert. Neben den verpflichteten Behörden der IT-Konsolidierung laufen aktuell auch Gespräche mit freiwilligen Teilnehmern, insbesondere mit dem Ressort Bundesministerium für Verteidigung. Ziel ist neben der Konsolidierung der verschiedenen Systeme in der Bundesverwaltung auch die Erreichung möglichst großer Stückzahlen zur Optimierung der Stückkosten.

Ausgangssituation

Eine Bestandsaufnahme aus dem Jahre 2018 ergab eine zögerliche Umsetzung der Digitalisierung bei Dienstausweisen. Noch 2020 nutzten von den 207 erfassten staatlichen Einrichtungen lediglich 25 % einen elektronischen Dienstausweis (eDA), alle anderen hielten an der Papierform fest. Dabei wurde ein elektronischer Dienstausweis überwiegend per Papierantrag bestellt.

In der Folge wurde das Projekt meDA in das IT-Rahmenkonzept 2019 aufgenommen. Erweiterungen der IT-Maßnahme, die über das zentrale Bestellverfahren und Register hinausgehen, wurden bereits konzipiert. Neben den verpflichteten Behörden der IT-Konsolidierung laufen aktuell auch Gespräche mit freiwilligen Teilnehmern. Das Ressort Bundesministerium für Verteidigung erklärte in 05/2022 die Absicht, an der Maßnahme meDA teilzunehmen. Ziel ist neben der Konsolidierung der verschiedenen Systeme in der Bundesverwaltung auch die Erreichung möglichst großer Stückzahlen zur Optimierung der Stückkosten.

Zielbild

Die flächendeckende Implementierung eines einheitlichen Services meDA wird das Dienstausweiswesen konsolidieren und alle bisherigen papiergebundenen und elektronischen Dienstausweise in der Bundesverwaltung ablösen. Es gilt dabei nicht nur die Software für die Bestellung und Verwaltung des meDA zu vereinheitlichen, sondern auch die Hardware des meDA für die zukünftigen Aufgaben vorzubereiten. Übergreifendes Ziel ist es, den meDA in den Kontext der Dienstekonsolidierung einzubetten. Er könnte z. B. als Träger für Zertifikate der IT-Maßnahme PKI (Public Key Infrastruktur) dienen, Single Sign-on (SSO) über das IAM (Identity and Access Management) und vieles mehr ermöglichen. Der geplante Rollout mit ca. 550.000 behördenübergreifend nutzbaren meDA ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer zukunftsorientierten und digitalisierten Bundesverwaltung.

Kernnutzen

Der Einsatz der IT-Maßnahme meDA ermöglicht es perspektivisch, sich beim Betreten von Gebäuden auszuweisen und sich bei Portalen und IT-Anwendungen anzumelden. Der meDA stellt hier die einheitliche Plattform für die Behörden-individuellen (Fach-) Anwendungen bereit. Das ist nicht nur komfortabel, sondern erhöht vor allem das Sicherheitsniveau. Durch die Integration eines zentralen Statusdienstes kann die Gültigkeit des meDA online in Echtzeit überprüft werden. Er fungiert also einerseits als fälschungssicherer Sichtausweis und dient andererseits auch als Träger elektronischer Merkmale, die den Bundesbediensteten Mehrwerte und Erleichterungen für die tägliche Arbeit bieten werden.

Folgende Mehrwerte sollen den Anwendern zukünftig geboten werden:

. Die Reduzierung und Konsolidierung der Anzahl verschiedener Token/Karten.

. Das Single-Sign-On (SSO) via Smartcard-Login.

. Die Reduzierung von Medienbrüchen durch elektronische Freigabeprozesse (z. B. Signaturen).

. Eine ressortübergreifende Gültigkeitsprüfung in Echtzeit (z. B. bei der Zutrittskontrolle).

. Vereinfachung der Prozesse in den Behörden durch medienbruchfreie Beantragung, Bestellung, Verwaltung und Nutzung der meDA.

Diese Funktionen sollen die Akzeptanz und damit auch die Verbreitung des Dienstausweises in der Bundesverwaltung erhöhen.

Nutzerkreis

  • Generell werden alle Behörden der Bundesverwaltung, die einen Dienstausweis an ihre Beschäftigten ausgeben, verpflichtet, den meDA zu nutzen. Die Grundlage dafür bildet die AVV-meDA.

Maßnahmenlaufzeit

  • Die Maßnahme begann im 07/2018

  • Die Maßnahme endet im 12/2025

Einordnung der Maßnahme in den Gesamtkontext

Die IT-Maßnahme meDA ist der Domäne Infrastruktur (INF) zugeordnet.
Die Domäne Infrastruktur (INF) umfasst standardisierte IT-Infrastrukturdienste für die Nutzung und den Betrieb von Basis- und Querschnittsdiensten sowie Fachdiensten. Infrastrukturdienste umfassen insbesondere Funktionen für die Bereitstellung von IT-Arbeitsplätzen und den Betrieb der IT in Rechenzentren auf konventionellen und cloudbasierten Betriebsplattformen. Der Zugriff auf die Dienste erfolgt über sichere Verwaltungsnetze. Darüber hinaus werden Dienste zur Authentifizierung und zum Schutz des Zugriffs auf die IT-Infrastruktur definiert und Dienste zusammengefasst, die die behördenspezifische Kommunikation sicherstellen sollen.

Beschreibung der Abhängigkeit/ Schnittstellen zu anderen Maßnahmen
Dienst, der mit der IT-Maßnahme umgesetzt wirdName der IT-Maßnahme, zu der die Abhängigkeit bestehtErläuterung der Abhängigkeit
Personaladministrationsdienst oder OrganisationsmanagementdienstPVS+Die IT-Maßnahme PVS+ dient als Stammquelle für die Lieferung der Personalstammdaten an das Kartenverwaltungssystem (CMS).
Identity-Management-
Dienst und Access-Management-
Dienst
IAM Die IT-Maßnahme IAM liefert Rollen - und Rechtedaten an das Kartenverwaltungssystem (CMS.)
Arbeitsplatz-PC-DienstBundesclientBereitstellung von Hard- und Software (Umgebung) für den Umgang mit dem meDA.
PKI-DienstPKIDer meDA ist ein mögliches Trägermedium für die sichere Unterbringung der Zertifikate bzw. Impulsgeber für eine Fernsignatur mittels einer etablierten PKI.

Kontakt

DGII5@bmi.bund.de

Umsetzende Behörde

Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI)